Wir verfolgen das Ziel, zentrale Elemente einer nachhaltigen, anpassungsfähigen und effektiven Fundraising-Strategie für Smile4Madagaskar wissenschaftlich herauszuarbeiten.
Die Zusammenarbeit mit den Studierenden war äußerst bereichernd. Mit großem Engagement, Kreativität und wissenschaftlicher Sorgfalt haben sie sich über das gesamte Semester hinweg mit dem Thema Fundraising für unseren Verein auseinandergesetzt. Wir waren beeindruckt von ihrer Professionalität und bedanken uns herzlich für die wertvollen Impulse für unsere zukünftige Arbeit.
HERAUSFORDERUNG
Es fehlt an einer strukturierten und nachhaltigen Fundraising-Strategie bei Smile4 Madagaskar. Die Organisation ist stark von persönlichen Netzwerken abhängig, was sie in Krisenzeiten verwundbar macht. Gleichzeitig fehlen zeitliche und personelle Ressourcen, um gezielt in den Aufbau langfristiger Fundraising-Strukturen zu investieren. Dadurch wird es zunehmend schwieriger, neue Spender:innen zu gewinnen und bestehende dauerhaft zu binden.
ERGEBNISSE
Fünf Expert:inneninterviews zeigen, dass nachhaltiges und wirkungsvolles Fundraising klare Strukturen, ein fundiertes Verständnis der Zielgruppen und strategisches Handeln erfordert. Besonders für Non-Profit-Organisationen (NPOs) ist Glaubwürdigkeit dabei von zentraler Bedeutung. Gerade kleinere NPOs stehen jedoch vor der Herausforderung, all diese Anforderungen trotz begrenzter finanzieller Ressourcen umzusetzen. Ein zentrales Ergebnis ist, dass der Aufbau einer Fundraising-Strategie mit erheblichem Ressourceneinsatz verbunden ist. Neben Zeit und personellen Kapazitäten sind auch finanzielle Mittel unerlässlich. So kann etwa der Aufbau einer eigenen Datenbank die Grundlage für ein professionelles Spender:innen-Management schaffen, da dadurch eine gezielte Kommunikation sowie eine wirkungsorientierte Erfolgsmessung möglich werden. Bereits einfache Lösungen wie sorgfältig gepflegte Excel-Tabellen können einen ersten Schritt darstellen, bevor auf komplexere CRM-Systeme umgestiegen wird. Darüber hinaus ist fundiertes Know-how, vor allem im Bereich Marketing, von großem Vorteil, da Spendenaufrufe wie ein Produkt verstanden und entsprechend „vermarktet“ werden sollten.
Bei solchen Marketingmaßnahmen ist ein fundiertes Verständnis der Zielgruppe von großer Bedeutung. Die Bedürfnisse und Erwartungen der jeweiligen Zielgruppe sollten der NPO bekannt sein und in die Maßnahmen einfließen. Dies betrifft unter anderem die persönliche und individuelle Ansprache, die Auswahl geeigneter Kommunikationskanäle, also dort, wo die potenziellen Spender:innen tatsächlich erreicht wird, sowie die transparente aber auf die Zielgruppe zugeschnittene Wirkungskommunikation und die Häufigkeit der Kontaktaufnahme. Hilfreich ist dabei, wenn Spendenaufrufe die potenziellen Spender:innenemotional ansprechen. Besonders wirkungsvoll gelingt das durch den Einsatz von Storytelling. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass allgemein gültige ethische Kodizes sowie moralische Prinzipien eingehalten werden, um die Glaubwürdigkeit der NPO nicht zu gefährden.
Ebenso wird die Erstellung eines fundierten Businessplans als unverzichtbar beschrieben. Dieser sollte alle bisher genannten Aspekte integrieren und neben SMART formulierten Zielen und Maßnahmen auch die verfügbaren Ressourcen, das Vorgehen im Umgang mit der Zielgruppe, die Auswahl geeigneter Kommunikationskanäle sowie die jeweilige Marketingstrategie berücksichtigen. Darauf aufbauend kann eine individuelle Fundraising-Strategie entwickelt werden.
Theresa Bergmann, Anna Dünßer, Chiara Gregoritsch
Partner Statement:Die Zusammenarbeit mit den Studierenden war äußerst bereichernd. Mit großem Engagement, Kreativität und wissenschaftlicher Sorgfalt haben sie sich über das gesamte Semester hinweg mit dem Thema Fundraising für unseren Verein auseinandergesetzt. Wir waren beeindruckt von ihrer Professionalität und bedanken uns herzlich für die wertvollen Impulse für unsere zukünftige Arbeit.
Weitere Informationen:
https://www.smile4.at
https://theresabergmann04.wixsite.com/fundraising