Analyse psychischer Belastungen von Mitarbeiter:innen

Date 13.08.2025

Wir haben die psychische Belastung der Mitarbeitenden bei Emmaus durch Interviews analysiert und anschließend mögliche Handlungsfelder identifiziert zur Verbesserung der mentalen Gesundheit.
„Alleine ist man uU einzigartig, zusammen ist man großartig.“ – Gabriele Fischer

HERAUSFORDERUNG

Die zentrale Herausforderung für die Mitarbeitenden bei Emmaus liegt darin, trotz enger Begleitung suchtkranker Menschen professionelle Grenzen zu wahren. Die emotionale Nähe, das hohe Verantwortungsgefühl und belastende Alltagssituationen erschweren Selbstfürsorge und führen teils zur Vernachlässigung eigener Bedürfnisse – ein Risiko für Überlastung. 

ERGEBNISSE

Die Interviews zeigen: Die emotionale Nähe zu MMS, Rückfälle und ständige Erreichbarkeit belasten Mitarbeitende bei Emmaus stark. Viele ziehen nur schwer Grenzen zwischen Beruf und Privatleben. Selbstfürsorge wird individuell praktiziert, jedoch kaum institutionell verankert. Supervision und Teamreflexion helfen, reichen aber nicht immer aus. Es bestehen Wünsche nach Rückzugsräumen, klareren Regeln zur Erreichbarkeit und besserer interner Kommunikation. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit struktureller Maßnahmen zur Förderung psychischer Gesundheit. Emmaus bietet bereits wertvolle Ansätze, kann jedoch durch gezielte Weiterentwicklungen die Selbstfürsorgekultur stärken und langfristig ein gesundes Arbeitsumfeld sichern.

Sophia Beecht, Amelie Greil, Kaya Weber, Annalena Weger

Fact Box
  • Studiengang: Nonprofit-, Sozial- und Gesundheitsmanagement
  • Projektteam: Sophia Beecht, Amelie Greil, Kaya Weber, Annalena Weger
  • Betreuer:innen: Lukas Kerschbaumer, Margit Schäfer
  • Partnerorganisation: Verein Emmaus Innsbruck
  • Bearbeitungszeitraum: 2025
  • SDG: SDG 3, SDG 8

Partner Statement:

“Ich darf mich zu allererst ganz herzlich bei der Projektgruppe für die engagierte Arbeit mit dem Verein Emmaus bedanken. Alle Teilnehmer:innen haben sich in die Aufgabe gut eingearbeitet und sich ganz entspannt auf das Umfeld in dem schwierigen Bereich der Abhängigkeitserkrankungen eingelassen. Es war sowohl bei den auftauchenden Fragestellungen, als auch im Rahmen der durchgeführten Interviews eine sehr gute Vorbereitung erkennbar und das spürbare Interesse am therapeutischen Setting von Emmaus. Die Präsentation der Ergebnisse war ebenfalls sehr gut. Ich wünsche der Projektgruppe viel Erfolg für ihre weiteren Ausbildungsschritte!” - Gabriele Fischer

Weitere Informationen:

Link: https://wk3727.wixsite.com/emmaus

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