Was passiert, wenn man Geschichte neu erzählt – nicht aus der gewohnten Perspektive, sondern aus einer, die längst überfällig ist? Die Comic-Künstlerin Ulli Lust wirft in ihrer aktuellen Graphic Novel "Die Frau als Mensch" einen feministischen Blick zurück bis in die Steinzeit. Sie zeigt, dass Gleichberechtigung und weibliche Selbstbestimmung keine modernen Erfindungen sind, sondern die Menschheitsgeschichte begleiten – wenn wir genau hinschauen. Für dieses Werk wurde Ulli Lust 2025 mit dem Deutschen Sachbuchpreis ausgezeichnet.
Die Graphic Novel als Medium spielt dabei eine zentrale Rolle: Sie verbindet Bild und Text zu einer erzählerischen Form, die komplexe Inhalte unmittelbar und eindrücklich vermittelt. Historische und persönliche Perspektiven und emotionale Dimensionen fließen ineinander – zugänglich, visuell stark und zugleich tiefgründig. So entsteht eine Erzählweise, die neue Zugänge zu Geschichte schafft und Raum für andere Stimmen öffnet.
Im Gespräch mit der Geschlechterhistorikerin Levke Harders (Universität Innsbruck) geht es um das Potenzial solcher visuellen Narrative, um die Verbindung von Kunst und Wissenschaft und um die Frage, wie Biografien, Körper und Machtverhältnisse heute erzählt werden können – und müssen. Ein Abend über Erinnerung, Sichtbarkeit und die Freiheit, Geschichte neu zu denken.
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